Sonntag, 26. Juli 2015

Gutes Omen - Merkels Stuhl bricht zusammen




Aufregung in Bayreuth: Bundeskanzlerin Angela Merkel fiel während der Kaffeepause vom Stuhl. Zunächst hieß es, sie sei kollabiert. Doch der Regierungssprecher dementiert. Nur der Stuhl war zusammengebrochen.

In der ursprünglichen Meldung hatte es unter Berufung auf das "Bild"-Boulevardblatt geheißen, Merkel sei in der Pause der Aufführung von "Tristan und Isolde" in Ohnmacht gefallen und vom Stuhl gerutscht. Aber wir wissen ja auch alle, dass man einen großen Haufen auf das machen kann, was die "Bild" an Artikeln verfasst!

Merkel nach der Oper: "Es hat mir gut gefallen"


Der Bundeskanzlerin war nach der Vorführung offenbar nichts von dem Vorfall während der Pause anzumerken. Merkel habe die Neuinszenierung der Richard-Wagner-Oper "Tristan und Isolde" bei den Bayreuther Festspielen wohlwollend kommentiert, berichtet die Nachrichtenagentur dpa lediglich.

"Es hat mir gut gefallen", sagte sie demnach in einem knappen Statement nach der Premiere am Samstagabend.

Als ob es in Europa keinen anderen Probleme gäbe als eine Richard -Wagner-Oper! Die Welt zerbricht am Kapitalismus und dem zionistischen Kriegstreiben der USA, aber unsere Bundeskanzlerin muss sich eine Aufführung anschauen.

Lammert: "Hochinteressante Inszenierung"


Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) sprach von einer "ganz ausgezeichneten" Vorstellung. "Es war ein großer Abend, gut für Bayreuth", sagte sie. Besonders begeistert zeigte sie sich vom Bühnenbild des dritten Aktes: "Das waren sehr starke Bilder." Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) fand die Inszenierung "hochinteressant".

Vor der Premiere hatte Merkel in die Kameras gelächelt und einige Autogramme geschrieben. Pünktlich zu ihrer Ankunft erklang bei freundlichem, aber windigem Wetter die erste Fanfare vom Balkon des Festspielhauses. Merkel und ihr Ehemann Joachim Sauer gelten als große Anhänger der Werke von Richard Wagner (1813-1883). Im vergangenen Jahr allerdings fehlte Merkel bei der Eröffnung und kam erst später nach Bayreuth.

Festspielchefin Katharina Wagner hat die Neuinszenierung von "Tristan und Isolde" inszeniert, die musikalische Leitung lag in den Händen von Christian Thielemann.




Ein kleines Zitat zum Abschluss:


„Denn der Parsifal ist ein Werk der Tücke, der Rachsucht, der heimlichen Giftmischerei gegen die Voraussetzungen des Lebens, ein schlechtes Werk. – Die Predigt der Keuschheit bleibt eine Aufreizung zur Widernatur: Ich verachte jedermann, der den Parsifal nicht als Attentat auf die Sinnlichkeit empfindet.“


– Friedrich Nietzsche: Nietzsche contra Wagner, Wagner als Apostel der Keuschheit, 3.

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