Sonntag, 27. Dezember 2015

Anweisung zum Schutz vor Drohnen

Air Force handout photo of a RQ-4 Global Hawk




erschienen bei Stimme Russlands

Der Holländer Ruben Pater hat eine Anweisung zum Schutz vor Kampfdrohnen im Internet veröffentlicht!


Die Anweisung besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil werden Umrisse der Drohnen gezeigt, damit man sie erkennen kann, und ihre Aufgaben – wie etwa Aufklärung oder Angriff – genannt.

Der zweite Teil des Dokuments enthält Ratschläge, wie man sich vor den Drohnen verbergen kann. Man könne sich zum Beispiel am Tage im Schatten von Bäumen und Gebäuden halten, mit Hilfe einer Thermodecke die Wärmebildkamera irreführen und auf die Nutzung von Handys und GPS-Geräten verzichten.

In Druckform ist die Anweisung auf Englisch und Puschtu und im Elektroformat in weiteren 14 Sprachen verfügbar.


hier der deutsche Text:
Der Drohnen-Survival-Guide
Überwachung
Angriff
Militärische Aufklärung
Zivile Überwachung
Private Nutzung


Nur für den inoffiziellen Gebrauch


Globaler Drohneneinsatz des U.S. Militärs
Vogelbeobachtung im 21. Jahrhundert

Unsere Vorfahren konnten Raubvögel von weitem anhand ihrer Silhouette erkennen. Doch erkennen wir heute moderne Raubtiere ähnlich gut?

Drohnen sind ferngesteuerte Fluggeräte, die zum Überwachen, zum Töten, für Rettungsmissionen und zur wissenschaftlichen Forschung gleichermaßen eingesetzt werden. Die meisten Drohnen werden von Streitkräften verwendet. Und es gibt immer mehr von ihnen.

Die Federal Aviation Administration (FAA), die Bundesluftfahrtbehörde der Vereinigten Staaten, sagte 2012 voraus, dass sich in zwanzig Jahren – allein über amerikanischem Territorium – bis zu 30.000 Drohnen in der Luft befinden könnten. Da Robotervögel also bald zum Alltag gehören werden, sollten wir darauf vorbereitet sein, sie identifizieren zu können. Dieser Survival-Guide ist der Versuch, uns und zukünftige Generationen mit einer sich veränderten technologischen Umwelt vertraut zu machen.

Dieses Dokument enthält die Silhouetten der Drohnenspezies, die derzeit am meisten zum Einsatz kommen und in naher Zukunft kommen werden. Jede Abbildung informiert auch darüber, welche Nation die Drohne einsetzt und ob dies zur Überwachung oder zum Töten geschieht. Alle Drohnen sind maßstabsgetreu dargestellt, um Rückschlüsse auf ihre Größen zuzulassen. Von der kleinsten, unter 1m großen Consumer-Drohne, bis zum Global Hawk, mit einer Länge von 39,9 Metern. Um dieses Dokument einer breiten Leserschaft zugänglich zu machen, kann es als PDF und im DOC-Format heruntergeladen werden. Weitere Übersetzungen werden im Laufe der Zeit erhältlich sein.

HAFTUNGSAUSSCHLUSS: Dieses Dokument ist nur für Informationszwecke bestimmt, mit der Absicht. Wir dulden und unterstützen keine Form der Gewalt, weder gegen Personen noch gegen Eigentum. Alle Inhalte dürfen zur nichtkommerziellen Verwendung frei geteilt, bearbeitet und übersetzt werden und sind kostenlos auf der Website erhältlich. www.dronesurvivalguide.org

Wie man sich vor Drohnen versteckt


Drohnen sind mit Hochleistungskameras ausgerüstet, die Menschen und Fahrzeuge aus einer Höhe von mehreren Kilometern aufspüren können. Die meisten Drohnen verfügen über Nachtsicht- und/oder Infrarot-Kameras, sogenannte FLIR-Sensoren. Diese können menschliche Wärme-Signaturen von weit weg ausmachen, bei Tag und bei Nacht.

Es gibt dennoch Möglichkeiten, sich vor Drohnen zu verstecken


Tarnung am Tag: verstecke dich im Schatten von Gebäuden und Bäumen. Nutze dichte Wälder als natürliche Tarnung oder verwende Tarnnetze.
Tarnung bei Nacht: verstecke dich in Gebäuden oder im Schutz von Bäumen und Gestrüpp. Benutze keine Taschenlampen und lasse Autoscheinwerfer ausgeschaltet, auch bei längeren Fahrten. Drohnen auf nächtlichen Missionen können diese Lichtquellen leicht orten.

Wärme-Camouflage: Rettungsdecken (auf Englisch auch space blanket genannt) aus MPET blocken Infrarot-Strahlung. Wenn du eine Rettungsdecke nachts als Poncho verwendest, schirmst du damit deine Wärmesignatur vor Infrarot-Detektion an. Im Sommer, bei Temperaturen zwischen 36°C und 40°C können IR-Kameras übrigens nicht zwischen Körper- und Umgebungswärme unterscheiden.
Warte auf schlechtes Wetter. Bei heftigem Wind, Rauch, Starkregen und generell bei Unwettern, können Drohnen nicht eingesetzt werden.
  • Keine drahtlose Kommunikation. Die Verwendung von Mobiltelefonen oder GPS-basierter Kommunikation verrät deinen Standort.
  • Durch reflektierendes Material, das auf Autos und Hausdächern angebracht wird, lässt sich die Kamera einer Drohne in die Irre führen.
  • Attrappen. Benutze Schaufensterpuppen oder lebensgroße Attrappen um die Drohne zu täuschen.


Wie man Drohnen hackt


Drohnen werden ferngesteuert. Die Piloten, die die Drohnen steuern, können in tausenden von Kilometern entfernten Bodenstationen sitzen. Der control link ist die per Satellit hergestellte Datenverbindung, über die der Pilot das Fluggerät steuert. Indem man diese Datenübertragung stört oder abfängt, lässt sich auch die Steuerung der Drohne stören. Die Datenverbindung kann zwar verschlüsselt werden, ist dies häufig aber nicht.

Abfangen


Eine ausgeklügelte Methode ist, mit Hilfe von sky grabber Software, einer Satellitenschüssel und einem TV-Tuner Drohnen-Frequenzen abzufangen. Sowohl eingehende, als auch von der Drohne ausgehende Kommunikation lässt sich auf diese Weise abfangen.

Stören


Indem man auf verschiedenen Frequenzen sendet, oder einem ganzen Frequenzbereich, lässt sich die Funkverbindung zwischen dem Drohnenpiloten und der Drohne kappen.

GPS-spoofing


Mit kleinen, tragbaren GPS-Transmittern lassen sich falsche GPS-Signale senden, die das Navigationssystem der Drohne stören. Auf diesem Weg kann die Drohne zum Beispiel zum Absturz gebracht oder sogar gekapert und auf einer Landebahn gelandet werden.



Quellen:

„Health Ranger’s intelligence analysis of military drones: payloads, countermeasures and more“, www.naturalnews.com, 16. Juli 2012 Von Mike Adams

„The Al-Qaida Papers – Drones“, hierbei handelt es sich um ein Dokument, das von Associated Press in Gebäuden in Timbuktu (Mali) entdeckt wurde, die kurz zuvor von Al-Qaida-Kämpfern besetzt gewesen waren. Associated Press, Februar 2013

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