Mutmaßlich terroristische Anschläge haben das Freundschaftsspiel zwischen Deutschland und Frankreich in den Hintergrund treten lassen. Drei Bomben und zwei Schießereien haben sich offenbar während des Spiels des DFB-Teams ereignet.
Die Bomben explodierten in Saint Denis, einem Vorort von Paris, in dem auch das Stade de France steht. Imbissstände am Stadion seien von den Vorfällen betroffen. Im etwa sieben Kilometer entfernten Paris wurden mindestens 40 Menschen ermordet. Das berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP.
Die genauen Umstände der Taten sind noch nicht bekannt. Es hat zudem eine Geiselnahme im Konzertsaal Bataclan gegeben haben, wo ein Heavy-Metal-Konzert stattfinden sollte. 100 Menschen sollen dort festgehalten werden. Die Pariser Stadtverwaltung appellierte, die Einwohner mögen ihre Wohnungen und Häuser nicht verlassen.
Während der ersten Halbzeit des Spiels im Stade de France waren mehrere lauter Knallgeräusche zu hören, die zunächst nicht zuzuordnen waren. Schnell machte die Nachricht die Runde, Frankreichs Staatspräsident Francois Hollande verließ zur Halbzeit das Stadion, kehrte in den Elysée-Palast zurück und berief einen Krisenstab ein.
Die Arena wurde ansonsten abgeriegelt, niemand durfte sie betreten oder verlassen, über dem Stadion kreisten Hubschrauber. Nach dem Spiel versammelten sich viele Zuschauer auf dem Rasen. Die Mannschaften blieben nach dem Spiel in den Kabinen.
Löw schockiert
"Ich habe nach dem Abpfiff erfahren, was alles passiert ist. Wir sind alle erschüttert und schockiert", sagte Bundestrainer Joachim Löw in der ARD: "Für mich treten der Sport, das Spiel und die Gegentore völlig in den Hintergrund. Darüber gibt es nichts zu sagen."
Als er während des Spiels zweimal einen Knall hörte, fühlte sich Löw nach eigener Aussage "natürlich an die Bombendrohung erinnert", die es am Morgen im deutschen Teamhotel gegeben hatte: "Wir alle auf der Bank haben daran gedacht, weil wir heute Mittag schon in Schrecken versetzt wurden. Als ich das gehört habe, konnte ich mir in etwa ausmalen, was das sein wird." Zum Zeitpunkt nach dem Schlusspfiff war war noch offen, wie der DFB reagieren würde, ob und wann er Paris verlassen werde. "Wir sind etwas ratlos, müssen beraten, was wir tun", sagte Löw.
Teammanager Oliver Bierhoff berichtete über "große Unsicherheit, große Angst und eine komische Stimmung in der Kabine. Man hat gemerkt, wie geschockt die Spieler sind. Sie haben sofort nach ihren Telefonen ergriffen, um sich zu informieren oder zu Hause anzurufen."
Ob es einen Zusammenhang der Vorfälle mit dem Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gibt, ist unklar. Gegen Mittag war das Hotel des DFB-Teams betroffen. "Es gab eine Drohung. Das Hotel wurde weiträumig abgesperrt und evakuiert", sagte Manager Oliver Bierhoff. Er hatte bei einem Sponsorentermin von der Drohung erfahren und war daraufhin zurück zur Mannschaft geeilt.
Update:
01.51 Uhr: Die Zahl der Toten bei den Anschlägen in Paris hat sich weiter erhöht. Neben den 100 Toten in der Konzerthalle seien 40 weitere Tote an anderen Orten in Paris gefunden worden, sagte ein Rathaussprecher.
23.42 Uhr: Die französische Zeitung "Le Monde" berichtet, dass 200 Soldaten in das 10. und 11. Arrondissement geschickt wurden. Sie sollen dem Militargouverneur von Paris zufolge zur Sicherung der Zone beitragen.
23.42 Uhr: Die französische Zeitung "Le Monde" berichtet, dass 200 Soldaten in das 10. und 11. Arrondissement geschickt wurden. Sie sollen dem Militargouverneur von Paris zufolge zur Sicherung der Zone beitragen.
23.38 Uhr: Der französische Fernsehsender "BFMTV" berichtet nun von 60 Toten. Außerdem soll es laut Polizeiangaben womöglich mehrere Geiselnahmen in Paris geben.
23.36 Uhr: Ein Journalist des französischen TV Senders Canal Plus berichtet, dass in diesem Moment circa 50 Personen die Konzerthalle verlassen. Sie werden von Polizisten begleitet und sind teilweise blutüberströmt.
Zu diesen Taten hatte sich natürlich auch schon unsere Bundeskanzlerin zu Wort gemeldet und wieder einmal musste sie sofort ihren politischen Kurs rechtfertigen. Ich sage dazu nur .... schäbbig!
Zu diesen Taten hatte sich natürlich auch schon unsere Bundeskanzlerin zu Wort gemeldet und wieder einmal musste sie sofort ihren politischen Kurs rechtfertigen. Ich sage dazu nur .... schäbbig!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen