Sicherheitskräfte verteidigen den Homosexuellen-Marsch gegen Ultranationale.
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München - Die Münchner Stadträtin Lydia Dietrich nahm in der ukrainischen Hauptstadt an der Gay Pride teil, um für Gleichberechtigung für Homosexuelle zu kämpfen - und wurde dabei von Rechtsextremen angegriffen.
Angriffe, Ausschreitungen und Jagd auf Homosexuelle: Die Münchner Stadträtin Lydia Dietrich (rosa Liste) wusste, was bei der Gay Pride in Kiew auf sie zukommt. Dreimal war die offen lesbisch lebende Stadträtin schon als offizielle Vertreterin Münchens für die Gleichberechtigung von Homosexuellen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Am Wochenende war sie ein viertes Mal dort. Auch diesmal wurde sie wieder angegriffen.
Stadträtin Lydia Dietrich.
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Zwischen hundert und zweihundert Menschen gingen am Samstag für die Gleichberechtigung von Homosexuellen auf die Straße. Das erfordert in der Ukraine viel Mut. Wegen der brutalen Angriffe dauerte der Gleichberechtigungsmarsch auch nur zehn Minuten. Mindestens zehn Menschen wurden verletzt, als die Teilnehmer der Gay Pride von Anhängern der ultrarechten Organisation Prawy Sektor (Rechter Sektor) angegriffen wurden. Sie warfen Steine und Mülltonnen auf die Demonstranten und die sie beschützenden Sicherheitskräfte.
Schon vor Beginn des Marsches hatten sich 20 Ultranationalisten versammelt, die meisten trugen schwarze Masken und hatten Feuerwerkskörper, mit denen sie den Marsch angriffen. „Nach dem Marsch gab es Jagd auf uns durch die Rechten und kein Schutz der Polizei. Aber jetzt sind alle sicher“, meldet sich Lydia Dietrich über Facebook aus der Ukraine. Mit gemischten Gefühlen blickt Lydia Dietrich zurück. Aber auch diesmal haben sie sich nicht unterkriegen lassen und sind marschiert.
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