Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) fordert eine zeitlich beschränkte Rente.
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Berlin | Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hat gestern ein neues Konzept zur Regelaltersrente vorgestellt. Demnach soll die Bezugsdauer der Rente auf drei Jahre bis zur Vollendung des 70. Lebensjahres begrenzt werden.
„Wir haben festgestellt, dass die Anhebung des Renteneintrittsalters vor einigen Jahren auf 67 bei weitem nicht mehr ausreicht“, so Nahles gestern Nachmittag in Berlin. Neue Berechnungen hätten demnach ergeben, dass prinzipiell erst ab 78 Jahren eine Rente finanzierbar sei.
Die Gründe dafür liegen laut der Arbeitsministerin im Geburtenrückgang sowie der steigenden Lebenserwartung.
Aus diesem Grund soll es ab 2016 nur noch eine zeitlich begrenzte Rente geben
„Die Rente ab 67 bleibt“, so Nahles. „Jedoch gilt sie dann nicht mehr bis ans Lebensende, sondern bloß noch drei Jahre.“ Ab 70 sollten sich die ehemaligen Rentner dann wieder um einen neuen Job bemühen, andernfalls tritt das neu zu schaffende „Hartz VII“ in Kraft.
„Die Politik geht hier mit gutem Beispiel voran“, erklärt die Ministerin mit Verweis auf den Bundespräsidenten Joachim Gauck, der nun im Alter von 75 „den Job seines Lebens“ gefunden habe. Doch auch in anderen Bereichen wie im Sport (als Trainer) oder im Vatikan (als Papst) bewiesen immer wieder hochbetagte Menschen, dass sie noch zu effizienter Arbeit fähig seien.
Die Forderung der Arbeitsministerin löste umgehend eine Welle der Entrüstung aus. Vor allem zahlreiche Seniorenheime fürchten langfristig um ihre Bewohner.
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