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Russische Touristen warten in Scharm el-Scheich, dass Wladimir Putin sie nach Hause bringt. (Foto: dpa)
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Ein britisches Passagierflugzeug ist einem Zeitungsbericht zufolge im August beim Landeanflug im ägyptischen Scharm el-Scheich nur knapp einem Raketeneinschlag entgangen. Der Pilot eines Flugs der TUI-Tochter Thomson sei ein Ausweichmanöver geflogen, nachdem er eine auf das Flugzeug zukommende Rakete entdeckt habe, berichtete die „Daily Mail“ am Sonntag. Die Rakete sei bis auf 300 Meter an die Maschine herangekommen.
Die britische Regierung bestätigte den Vorfall, "vermutet jedoch", es habe sich nicht um einen absichtlichen Angriff gehandelt. "Genaues konnte die Regierung allerdings auch nicht sagen". Sie mutmaßt: Es sei wahrscheinlich, dass ein Zusammenhang mit Routine-Übungen des ägyptischen Militärs bestehe. In Regierungskreisen hieße es zudem, die Rakete sei gar nicht so nah an die Maschine herangekommen wie der Zeitungsbericht suggeriere.
Nach dem Absturz eines in Scharm el-Scheich gestarteten russischen Verkehrsflugzeugs stoppte Großbritannien zunächst alle Flüge in den Urlaubsort am Roten Meer. Großbritannien und andere Länder des Westens vermuten, an Bord der Maschine sei eine Bombe explodiert. Am Freitag wurde damit begonnen, die rund 20.000 in Scharm el-Scheich festsitzenden britischen Urlauber auszufliegen. Auch Russland hat seine Flüge gestoppt.
Man fragt sich, wann die internationale Flugsicherung endlich tätig wird und die Sicherheit der Zivilluftfahrt wieder herstellt. Der Abschuss der malaysischen MH17 über dem Donbass durch die Ukraine wäre ebenfalls zu vermeiden gewesen, wenn der Luftraum über dem Kriegsgebiet gesperrt worden wäre.