Israel bombardiert Damaskus. Israel nimmt offen den Krieg auf der Seite des ISIS trotz russischer Warnungen auf. Was macht Russland, das wissen musste, dass die Israelis angreifen. Warum hat Russland nicht reagiert?
Die israelische Luftwaffe hat laut Pressberichten schon am Mittwoch mehrere Ziele am Rande des Flughafens in der syrischen Hauptstadt angegriffen. Es wäre das erste israelische Bombardement seit Russland Ende September in den syrischen Bürgerkrieg eingegriffen hat.
Die von israelischen Medien berichteten Angaben von Vertretern der syrischen Exilopposition wurden weder in Jerusalem noch in Damaskus offiziell bestätigt. Demnach waren unweit des Flughafens von Damaskus Explosionen zu hören und es brach Feuer aus. Nach einem Bericht der israelischen Zeitung „Jediot Ahronot“ soll der jüngste Angriff einer Raketenlieferung für die libanesische Hizbullah-Miliz gegolten haben.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte am Dienstag während seines Besuchs in Washington bekräftigt, dass Israel es nicht tatenlos hinnehmen werde, wenn die Hizbullah von Syrien moderne Waffentechnologie erhalte. In rund einem Dutzend Fällen hat die israelische Luftwaffe laut ausländischen Presseberichten seit 2011 Konvois angegriffen, die angeblich die Hizbullah mit Raketen aus Syrien versorgen sollten.
Dabei wurde auch schon der Flughafen in Damaskus bombardiert. Die russische Militärintervention schränkt jetzt jedoch die israelische Bewegungsfreiheit ein. Russische und israelische Militärs begannen mittlerweile damit, ihre Aktionen zu koordinieren. „Jediot Ahronot“ bezweifelt jedoch, dass Israel Russland vorher über mögliche Angriffspläne unterrichte.
Kurden, Amerikaner und Jeziden bekämpfen den IS im Nordirak
Unterdessen haben kurdische Kräfte mit der Unterstützung amerikanischer Luftangriffe und jezidischer Milizen eine Offensive gegen die Dschihadisten des „Islamischen Staates“ (IS) im Norden des Iraks gestartet. Dabei geht es um die Rückeroberung der Stadt Sindschar, die am Fuße des gleichnamigen Höhenzuges westlich der von den Extremisten beherrschten Stadt Mossul liegt.
Nach Angaben der Sicherheitsbehörden in Arbil, der Hauptstadt von Irakisch-Kurdistan, sind bis zu 7500 Kämpfer an der Operation beteiligt, die wichtige Versorgungsrouten des IS blockieren soll. Eine Schnellstraße, die durch die Stadt Sindschar verläuft, die nur etwa fünfzig Kilometer von der syrischen Grenze entfernt liegt, verbindet Mossul mit den syrischen Herrschaftsgebieten des IS.
Verschleppungen und Vergwaltigungen
Die Kurden erhalten Luftunterstützung durch die amerikanisch geführte Anti-IS-Allianz, welche am Donnerstag Angriffe auf Ziele in Sindschar flog. Bilder aus dem Kampfgebiet zeigten lange Fahrzeugkolonnen der kurdischen Perschmerga-Einheiten, die sich auf einen schwierigen Kampf eingestellt haben. Schon vergangene Offenvisen gegen die radikalen Islamisten waren nur langsam vorangekommen; sie waren unter anderem durch die Sprengfallen gebremst worden, welche die IS-Terroristen vor ihrem Rückzug gelegt hatten.
Mit der Offensive wird eine weitere Front gegen den IS eröffnet, der sowohl im Nordosten Syriens als auch im Irak unter militärischen Druck gesetzt wird. Im August vergangenen Jahres hatten die IS-Extremisten die Sindschar eingenommen, zehntausende Jeziden, die auf den Berg geflohen waren, mussten dort ohne Nahrung und Wasser aushalten. Die Dschihadisten verschleppten jezidische Frauen und Mädchen, die sie auf Sklavenmärkten handelten und vergewaltigten.
Viele werfen den kurdischen Peschmerga-Streitkräften aus Arbil vor, sie hätten bei ihrem Rückzug die Jeziden den anrückenden Dschihadisten schutzlos ausgeliefert. Diese wurden damals von Kämpfern des syrischen Ablegers der rivalisierenden PKK-Organisation verteidigt.
Es scheint, dass die Mafia, der Teile des US-Machtapparates, Israel, die Türkei, NATO und andere Interessengruppen, wie die “privaten Armeen” der Bankster, nun alles auf eine Karte setzen.
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