In Eckwersheim im Elsass ist ein TGV entgleist. Mehrere Menschen sind ums Leben gekommen. Derzeit deutet nichts auf eine Verbindung zu den Terroranschlägen von Paris hin.
Am Samstag Nachmittag ist ein TGV in Eckwersheim auf einer neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke nördlich von Straßburg entgleist. Bei dem Unfall sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. Das berichten französische Medien unter Berufung auf die Präfektur des Départements Bas-Rhin in Straßburg. Die französische Presse-Agentur AFP berichtet von mindestens sieben Toten. Zunächst war von fünf Toten die Rede gewesen. Sieben Insassen sollen verletzt und per Helikopter in die nahen Kliniken gebracht worden sein.
Die Präfektur Straßburg geht derzeit nicht von einem terroristischen Hintergrund aus.
Unfallursache: überhöhte Geschwindigkeit
Die Ursache für das Zugunglück soll überhöhte Geschwindigkeit gewesen sein. Es ereignete sich auf einem bislang noch nicht genutzten Schienenabschnitt bei Eckwersheim in Richtung Straßburg. Dieser wird ab kommendem Jahr auf der Strecke Straßburg-Paris von Hochgeschwindigkeitszügen (TGV) befahren.
Das Teilstück zwischen Baudrecourt (Lothringen) und Straßburg war im vergangenen Frühjahr fertiggestellt worden. Die französische Bahn SNCF führte hier schon seit einigen Wochen Testfahrten durch. Der Zug entgleiste in Höhe einer Brücke; ein Teil wurde abgekoppelt und stürzte vom Damm in den Rhein-Marne Kanal. Ein Feuer brach aus. Die Flammen konnten rasch gelöscht werden. Vor Ort waren Feuerwehr und Rettungskräfte. Angesichts der vielen Opfer löste die Präfektur den Notfallplan der Stufe rot aus.
Insgesamt waren nach Angaben aus Ermittlerkreisen 60 Techniker an Bord, als der Zug verunglückte. Taucher der Gendarmerie waren vor Ort sowie Helikopter und dutzende Rettungswagen. Der Staatssekretär für Verkehr, Alain Vidalies, und Umweltministerin Ségolène Royal kündigten an, sich an den Unglücksort begeben zu wollen.
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