Samstag, 22. August 2015

31 Menschenrechtsorganisationen fordern die Weltgemeinschaft zum Handel gegenüber Israel auf



London - Angesichts der steigenden Zahl von Abrissen palästinensischer Häuser und Lager im Westjordanland durch Israel haben Menschenrechtsorganisationen die internationale Gemeinschaft zum Handeln aufgefordert.

Allein in der vergangenen Woche seien im Westjordanland mehr als 60 Häuser und Unterkünfte abgerissen worden, 132 Palästinenser hätten ihr Obdach verloren, teilten mehrere Menschenrechtsorganisationen gestern mit. Das seien so viele wie seit drei Jahren nicht mehr. Die 31 Organisationen, darunter Amnesty International und Oxfam, warfen Israel vor, in der Region die Palästinenser vertreiben und gleichzeitig die jüdischen Siedlungsprojekte voranbringen zu wollen. Allein am Montag seien binnen eines Tages Zelte und provisorische Unterkünfte von 78 Palästinensern zerstört worden, so die UNO und die EU.

Letztere hatte Hunderte der abgerissenen Notunterkünfte finanziert. Nach Angaben des für palästinensische Flüchtlinge zuständigen UNO-Hilfswerks UNRWA verloren viele der betroffenen Familien in den vergangenen vier Jahren bereits mehrfach ihr Dach über dem Kopf. In der gemeinsamen Erklärung der Menschenrechtsorganisationen hieß es, Israel müsse dafür haftbar gemacht werden, dass es mit internationaler Hilfe finanzierte Anlagen zerstöre. Dazu gehören den Angaben zufolge auch Solarpaneele, mobile Sanitäranlagen und Ställe. Die Abrissaktionen brächten die Palästinenser an den Rand des Abgrunds und zerstörten die Chancen auf Frieden in der Region, kritisierte Oxfam-Regionaldirektorin Catherine Essoyan.

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