Das neue Jahr beginnt, der Kampf gegen Adblocker geht weiter. Inzwischen hat der Spiegel-Verlag nun ebenfalls Klage gegen die Eyeo GmbH eingereicht. Damit klagen jetzt sechs Unternehmen gegen den Entwickler von Adblock Plus.
Die Eyeo GmbH, Entwickler des Adblockers Adblock Plus, hat sich eine Menge Feinde gemacht. Inzwischen klagen sechs Unternehmen gegen die Firma.
SECHS UNTERNEHMEN KLAGEN GEGEN ADBLOCK-PLUS-ENTWICKLER EYEO
Auch der Spiegel Verlag reiht sich hier ein, nachdem bereits Klagen vom Axel-Springer-Verlag, der Zeit, RTL, ProSiebenSat.1 und der Süddeutschen Zeitung eingegangen sind. Der Verhandlungstermin wurde auf den 4. Mai 2016 festgelegt. Die Verhandlung mit der Süddeutschen Zeitung findet dagegen bereits am 25. Januar statt.
Die Süddeutsche Zeitung klagt allerdings nicht nur, weil Adblock Plus Werbeanzeigen unterdrücke, sondern zudem die Kommunikation zwischen dem Verlag und den Lesern behindere. Allerdings werden die Chancen für die Klagen als nicht besonders hoch angesehen, da bereits die Landgerichte Hamburg, München und Köln entsprechende Klagen gegen die Eyeo GmbH abgewiesen haben. Lediglich das Landgericht Frankfurt gab einer Klage statt. Der Beschluss erklärte, dass Adblocker die Wettbewerbsfähigkeit von Verlagen wie Axel Springer negativ beeinflussen würden, was mit der Whitelist zusammenhänge, die Adblock Plus betreibe. Über diese Whitelist können sich Verlage sozusagen "freikaufen", sodass deren Anzeigen weiterhin erscheinen können.
Die Süddeutsche Zeitung nutzt ihrerseits ein System, welches Eigenwerbung direkt an Nutzer von Adblockern liefert, wozu eine bestimmte Software genutzt wird. Damit hätte man bisher große Erfolge erzielen können. Allerdings ist das Interesse von Werbekunden für diese Reichweite momentan noch nicht allzu hoch. Weiterhin denkt man zusätzlich über eine Methode nach, wie sie Bild.de momentan nutzt, um User von Adblockern vom Inhalt auszusperren.
Man darf gespannt sein, wie sich die Situation noch entwickelt. Auch, wenn die Klagen keinen Erfolg haben sollten, so werden Verlage in Zukunft verstärkt Software einsetzen, die Nutzer von Abdlockern das Leben schwer machen sollen. Denn auch, wenn diese Methoden immer irgendwie umgangen werden können, wird es mit der Zeit sichern nerven, ständig Updates aufspielen oder neue Methoden nutzen zu müssen. /ab
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