Freitag, 6. November 2015

Karikatur zu A321-Absturz: Kadyrow fordert Schließung von „Charlie Hebdo“



Das Oberhaupt der russischen Teilrepublik Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, hat von den französischen Behörden gefordert, das Satire-Magazin „Charlie Hebdo“ zu schließen. Damit reagierte Kadyrow auf die von dem Magazin veröffentlichten zynischen Karikaturen zum Absturz der russischen Passagiermaschine in Ägypten.


In seinem Instagram-Profil schrieb Kadyrow: „Man kann sich keine größere Verhöhnung des Schmerzes der Angehörigen und Verwandten der Toten, des Schmerzes des ganzen Landes ausdenken. Es ist interessant, wie Paris diese Tatsache bewertet. Es wird gesagt, dass dies Redefreiheit, Demokratie ist, und wird sich darauf berufen, dass dies eine private Journalistenmeinung ist“.

„Ich denke, dass diejenigen, die diese Karikatur gezeichnet haben, keine Menschen sind“, so Kadyrow.

Das erste Bild zeigt Wrackteile und Passagiere, die vom Himmel auf den Kopf eines Terroristen runterfallen. Der Text zum Bild lautet: „Russische Fliegerkräfte verstärken ihre Bombenangriffe.“

Auf dem zweiten Bild „spricht“ ein unter den Trümmerteilen der Maschine liegender Schädel von der Gefährlichkeit der Flüge mit russischen Low-Cost-Linien.


Ein russischer Airbus А321 war am Samstag über Sinai aus bisher ungeklärter Ursache abgestürzt. Alle 217 Insassen sind ums Leben gekommen Das Passagierflugzeug war vom Badeort Scharm el-Scheich nach Sankt Petersburg unterwegs gewesen. Die Wrackteile wurden auf einer Fläche von mehr als 20 Quadratkilometern verstreut aufgefunden.

Von den 217 Passagieren des Flugzeugs waren 138 Frauen, 62 Männer und 17 Kinder. Das war die größte Flugzeugtragödie in der ganzen Geschichte Russlands. Diese Tatsache wurde offensichtlich von den Journalisten des Magazins ignoriert, die jede Möglichkeit nutzen, um provozierende Inhalte zu veröffentlichen.

Viele von denen, die damals Solidarität und Mitgefühl mit den Journalisten bei ihrer Tragödie gezeigt haben, stehen jetzt unter Schock wegen dem Zynismus, mit dem die Mitarbeiter der Zeitschrift die russische Tragödie behandelt haben.


Quelle: sputniknews

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