USA
provozieren weiterhin Weltkrieg mit Russland: Bei einem NATO-Manöver in
Lettland hat ein B-52-Bomber der US- Air Force einen atomaren
Erstschlag gegen Russland simuliert und zu diesem Zweck in unmittelbarer
Nähe zur russischen Grenze mehrere "atomare Übungsbomben" abgeworfen.
Am 23. Juni 2015 erschien dazu in der "New York Times" ein Artikel unter
dem namen "NATO Refocuses on the Kremlin, Its Original Foe". Die Vorkommnissen in Lettland schildert die NYT wie folgt:
(...)
Nachdem sich die NATO jahrelang um Bedrohungen weit außerhalb ihrer Grenzen gekümmert hat, muss sie jetzt wieder Pläne zur Abwehr eines viel größeren und aggressiveren Feindes aus vergangenen Tagen machen – zur Abschreckung Moskaus. Diese seismische Verschiebung wurde auch in einem Militärmanöver in der ehemaligen Sowjetrepublik Lettland deutlich, die jetzt NATO-Mitglied an der Ostflanke des Bündnisses ist und direkt an Russland angrenzt.
Während des Manövers führten lettische Soldaten einen simulierten Angriff auf "feindliche Truppen" durch, die sich in einem Kiefernwald eingegraben hatten; dabei wurden sie von zwei US-Erdkampfflugzeugen des Typs A-10 unterstützt[], die mit ihren 30 mm-Kanonen Feuerschutz gaben. (...) Zwei Tage vorher hatte ein über Funk von lettischen Bodentruppen angeforderter Bomber des Typs B-52 – gerade mal 180 Meilen vor der russischen Grenze – neun Übungsbomben abgeworfen[4].
Die Symbolik des Einsatzes der B-52, einer der wichtigsten Waffen des Kalten Krieges, ist sicher niemand entgangen. Hauptaufgabe dieser Bomber war es einmal, große sowjetische Truppenverbände durch einen Atomschlag auszuschalten; ihr
erstmaliger Einsatz über Lettland sollte Russland die Entschlossenheit der NATO demonstrieren, jede Invasion der ehemals sowjetischen Kriegsmaschinerie gegebenenfalls
mit allen Mitteln aufzuhalten.
"Wenn die Russen eine Gelegenheit zum Eingreifen wittern, werden sie diese zu ihrem Vorteil zu nutzen versuchen," erklärte der estnische Verteidigungsminister Generalleutnant Riho Terras, der kürzlich mit den 13.000 Soldaten seines winziges Landes ein eigenes Manöver durchgeführt hat. "Deshalb müssen wir sicherstellen, dass kein Raum für Missverständnisse bleibt."
Die Übung in Lettland ist Teil einer ganzen Reihe von Manövern, die für die nächsten Monate geplant sind; damit soll demonstriert werden, dass die Allianz, die sich 25 Jahre um Probleme in fernen Ländern gekümmert hat, jetzt wieder dazu bereit ist, der von Russland ausgehenden Bedrohung entgegenzutreten.
Nachdem die Militärausgaben jahrelang reduziert wurden und Militäreinsätze nur außerhalb des NATO-Gebietes – vom Balkan, über Afghanistan bis zum Horn von Afrika – stattgefunden haben, muss sich das Bündnis nun wieder Planungen zuwenden, von denen Militärkommandeure und Politiker glaubten, sie gehörten längst der Vergangenheit an.
In dieser Woche reist US-Verteidigungsminister Ashton B. Carter in die Hauptstädte mehrere NATO-Staaten, bevor er am Mittwoch und Donnerstag mit anderen Verteidigungsministern in Brüssel zusammentrifft, um darüber zu debattieren, wie ein wiedererstarktes Russland zu bändigen ist.[5]
Am Dienstag hat Carter in der estnischen Hauptstadt Tallinn mitgeteilt, dass die USA planen, erstmals Panzer und andere Waffen im Baltikum und in anderen osteuropäischen Staaten zu stationieren. Die Bekanntgabe dieses Planes vor der Konferenz der NATO Verteidigungsminister hat Unmut erregt und starke Proteste in Moskau hervorgerufen; Präsident Wladimir Putin hat angekündigt, dass er das russische Arsenal strategischer Atomwaffenvergrößern will.
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Nachdem sich die NATO jahrelang um Bedrohungen weit außerhalb ihrer Grenzen gekümmert hat, muss sie jetzt wieder Pläne zur Abwehr eines viel größeren und aggressiveren Feindes aus vergangenen Tagen machen – zur Abschreckung Moskaus. Diese seismische Verschiebung wurde auch in einem Militärmanöver in der ehemaligen Sowjetrepublik Lettland deutlich, die jetzt NATO-Mitglied an der Ostflanke des Bündnisses ist und direkt an Russland angrenzt.
Während des Manövers führten lettische Soldaten einen simulierten Angriff auf "feindliche Truppen" durch, die sich in einem Kiefernwald eingegraben hatten; dabei wurden sie von zwei US-Erdkampfflugzeugen des Typs A-10 unterstützt[], die mit ihren 30 mm-Kanonen Feuerschutz gaben. (...) Zwei Tage vorher hatte ein über Funk von lettischen Bodentruppen angeforderter Bomber des Typs B-52 – gerade mal 180 Meilen vor der russischen Grenze – neun Übungsbomben abgeworfen[4].
Die Symbolik des Einsatzes der B-52, einer der wichtigsten Waffen des Kalten Krieges, ist sicher niemand entgangen. Hauptaufgabe dieser Bomber war es einmal, große sowjetische Truppenverbände durch einen Atomschlag auszuschalten; ihr
erstmaliger Einsatz über Lettland sollte Russland die Entschlossenheit der NATO demonstrieren, jede Invasion der ehemals sowjetischen Kriegsmaschinerie gegebenenfalls
mit allen Mitteln aufzuhalten.
"Wenn die Russen eine Gelegenheit zum Eingreifen wittern, werden sie diese zu ihrem Vorteil zu nutzen versuchen," erklärte der estnische Verteidigungsminister Generalleutnant Riho Terras, der kürzlich mit den 13.000 Soldaten seines winziges Landes ein eigenes Manöver durchgeführt hat. "Deshalb müssen wir sicherstellen, dass kein Raum für Missverständnisse bleibt."
Die Übung in Lettland ist Teil einer ganzen Reihe von Manövern, die für die nächsten Monate geplant sind; damit soll demonstriert werden, dass die Allianz, die sich 25 Jahre um Probleme in fernen Ländern gekümmert hat, jetzt wieder dazu bereit ist, der von Russland ausgehenden Bedrohung entgegenzutreten.
Nachdem die Militärausgaben jahrelang reduziert wurden und Militäreinsätze nur außerhalb des NATO-Gebietes – vom Balkan, über Afghanistan bis zum Horn von Afrika – stattgefunden haben, muss sich das Bündnis nun wieder Planungen zuwenden, von denen Militärkommandeure und Politiker glaubten, sie gehörten längst der Vergangenheit an.
In dieser Woche reist US-Verteidigungsminister Ashton B. Carter in die Hauptstädte mehrere NATO-Staaten, bevor er am Mittwoch und Donnerstag mit anderen Verteidigungsministern in Brüssel zusammentrifft, um darüber zu debattieren, wie ein wiedererstarktes Russland zu bändigen ist.[5]
Am Dienstag hat Carter in der estnischen Hauptstadt Tallinn mitgeteilt, dass die USA planen, erstmals Panzer und andere Waffen im Baltikum und in anderen osteuropäischen Staaten zu stationieren. Die Bekanntgabe dieses Planes vor der Konferenz der NATO Verteidigungsminister hat Unmut erregt und starke Proteste in Moskau hervorgerufen; Präsident Wladimir Putin hat angekündigt, dass er das russische Arsenal strategischer Atomwaffenvergrößern will.
(...)
Querverweise:
[1] NATO Refocuses on the Kremlin, Its Original Foe
http://www.nytimes.com/
[2] Wikipedia: Fairchild-Republic A-10
https://de.wikipedia.org/
[3] A-10-Warzenschweine kehren nach Deutschland zurück,
http://www.luftpost-kl.de/
[4] Wikipedia: Boeing B-52
https://de.wikipedia.org/
[5] US-Verteidigungsminister Ash Carters Europareise
http://www.luftpost-kl.de/
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